„Doch, es gibt sie noch – barocke Spuren von ganz früher.“, stellt Roswitha Hutfilz im Amtsgarten des Landschaftsparks fest. Offensichtlich befand sich zu von Spiegels Zeit am Nordrand seines neuen Parks ein für das frühe 18. Jahrhundert typischer barocker Lustgarten. Zu seinen Zutaten gehörten auch Fasane, sowie zahlreiche Skulpturen verschiedenster Coleur – wobei die 12 Zwerge wohl der nahen Harzer Sagenwelt entstiegen waren.

Heute findet sich davon nur noch wenig bis nichts, trotz einer Wiederherstellung zum botanischen Liebhabergarten im frühen 20. Jahrhundert. Danach keine Pflege nirgends. Erst zum Finale der DDR spuckten 1988 Halberstädter Frauen und Männer in die Hände, erklärten dem Wildwuchs ihren Kampf und ließen einen neuen Amtsgarten wieder auferstehen. Ehrenamt von seiner besten Seite.

Im Sinne dieser Tradition haben sich zusammen mit Roswitha Hutfilz vor allem der Verein Halberstädter Berge und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) das Amtsgarten-Areal nochmal vorgeknöpft. Möglich wurde so eine gute Archivrecherche, deren Ergebnisse jetzt als wieder sichtbare Wege und Strukturen erlebt werden können. Und danach warten Leckereien und das Riesenweinfass im Jagdschlösschen auf glückliche Gäste. Domherr von Spiegel sei Dank!

Gartenträume Sachsen-Anhalt e.V.

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